Dieses Rezept kommt von unserem User Fred, wie auch das Chili-Rezept und ist eigentlich eine Geschichte über das Kochen:
Der Storytellers-Proben- Linsen-Eintopf
Wieder ganz einfach, ihr braucht nur ein bisschen Liebe und Zeit.
Im Grundsatz geht’s genauso, wie der Bohneneintopf oder das Chili. Also: Kein Vollgas bei der Temperatur, Gewürze mörsern, Kräuter überwiegend getrocknet.
Ihr braucht für Bandstärke (6- 8 Personen):
- Großer Gänsebräter
- Großer Nudeltopf (für die Linsen)
- 1 kg Tellerlinsen
- 1 Grünesputsche (Karotte, Sellerie, Lauchweißes, Peterlewurzel, Peterle)
- 1 Salatzwiebel
- Knoblauch nach Gusto
- ½ Pfund Schinkenspeck
- 2 Ring Lyoner im Naturdarm
- 3 Peperoni-Schoten
- 3 kleine Chili-Schoten
- 1 kl. Dose geschälte Tomaten
- Olivenöl, Butterschmalz
- ¾ Liter Brühe (selbstgemacht oder von Rapunzel)
- 200 ml Essig (Melfort)
- 100 ml Noilly Prat
- 100 ml Rotwein
- 1 Würfel Zucker (am besten Rohrzucker, La Peruche nehm ich immer)
- Gewürze: Cumin, Koriander, schwarzer Pfeffer, Salz
- Kräuter: 1 Bouquet garni (Thymian, Rosmarin, Lorbeer) getrockneter Majoran, Koriandergrün und – bei mir immer aus der frischen Ware kleingehackt und eingefroren – Liebstöckel.
Vorbereitung:
Linsen in dreifacher Menge Wasser aufsetzen, Chilischoten ins Wasser dazu geben, NICHT salzen. Köcheln lassen, Achtung, kocht leicht über, brauchen ca. 20 bis 30 Minuten (mehr braucht’s nicht), Platte ausschalten, weiter ziehen lassen.. Wasser nicht wegschütten.
Grünesputsche putzen und in kleine Würfel schneiden, Peterle fein wiegen
Zwiebel grob hacken, Peperoni fein hacken, Knoblauch fein hacken
Schinkenspeck klein würfeln
Lyoner der Länge nach halbieren und mit Haut in mundgerechte Stücke schneiden
Zusammen 2 Esslöffel Cumin, Koriander, Pfeffer mörsern
Zubereitung:
Ebenfalls wie gehabt:
Gemörserte Gewürze im trockenen Gänsebräter vorsichtig anrösten, dann Olivenöl und Butterschmal dazu, durchrühren. Wenn’s Butterschmalz zerlaufen ist, Bouquet garni und den Speck in den Topf. Speck gut glasig werden lassen.
Zwiebel und kleingehackte Peperoni und Knoblauch dazu, gut andünsten
Wurzelgemüse und Peterle dazu, anschmoren bis sich ein Satz bildet, der nicht mehr mit dem Kochlöffel wegzurühren ist.
Dann den Essig dazu geben, einkochen lassen, wie gehabt,
Noilly Prat dazu, einkochen lassen, Rotwein dazu, dito.
Dann die Brühe in Portionen, so oft wie möglich immer wieder einkochen lassen, bis das Ganze leicht ansetzt (Maillardsche Reaktion), Zucker dazu
Wenn noch ein bisschen Brühe über ist (braucht ihr, falls zu wenig Flüssigkeit im Topf), (ca 100 ml), Tomaten dazu, Majoran dazu, einkochen lassen bis die Tomaten zerfallen.
Chilis aus dem Linsenwasser fischen, Linsen in den Topf, umrühren, wenn’s zu viel Flüssigkeit ist, einfach später mit Mehlbutter binden.
Kleingeschnittene Lyoner dazu, nochmal einen Quall aufkochen lassen, dann
auf kleinste Flamme drehen (Warmhaltestufe), Deckel drauf. Vor dem Servieren Liebstöckel dazu und mit Pfeffer und Salz abschmecken. Je länger es noch brodeln darf, umso besser. Immer mal wieder nachschauen und umrühren, brennt wie alle Eintöpfe leicht an.
Guten Appetit!
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